Gibt es ein italienisches Duell im Finale oder zieht am Ende, wie eh und je, Sevilla ins Endspiel ein? Vor den Rückspielen am Donnerstag in der Europa League ist noch alles offen.
Mit einem Kopfballtor durch Verteidiger Frederico Gatti errang Juventus im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gegen Sevilla in der buchstäblich allerletzten Sekunde ein 1:1. Beste Voraussetzungen also für ein spannendes Rückspiel im spanischen Andalusien.
Schlägt der „FC Europa League“ wieder zu?
Und obwohl Sevilla in der aktuell laufenden Saison nicht im LaLiga-Spitzenfeld mitmischt – als Zehnter liegt ein Europacup-Startplatz in weiter Ferne – ist dem „FC Europa League“ auf internationaler Ebene stets einiges zuzutrauen. Von 2014 bis 2016 sowie im Jahr 2020 holten die „Blanquirrojos“ den Europa-League-Titel.
Beim „Titel-Hattrick“ in den Jahren 2014 bis 2016 leitete Unai Emery als Cheftrainer die Geschicke des Klubs. In der Gegenwart soll Jose Luis Mendilibar den FC Sevilla zum Erfolg führen. Der 62-Jährige stabilisierte den Klub aus Südspanien zuletzt und verlor bislang lediglich ein Pflichtspiel (0:2 gegen Girona). Bitter aus Sicht der Spanier: Lucas Ocampos zog sich im Hinspiel in Turin eine Muskelverletzung zu, ob der Argentinier im Rückspiel zum Einsatz kommen kann, steht noch nicht fest.
Nach dem Abzug von 15 Punkten fand sich auch Juventus Turin zu Beginn des Jahres im Tabellenmittelfeld der Serie A wieder. Nachdem die Strafe im April aber vorerst wieder zurückgenommen wurde, rangiert das Team von Massimiliano Allegri aktuell auf Rang zwei. Da eine finale Entscheidung – Punkteabzug Ja oder Nein? – in der Causa noch aussteht, ist noch nicht ganz fix, welche Serie-A-Klubs in der kommenden Spielzeit am internationalen Wettbewerb teilnehmen dürfen. Als Europa-League-Sieger – das Finale findet am 31. Mai in Budapest statt – könnte sich Juventus jedenfalls ein Ticket für die Teilnahme an der CL-Gruppenphase sichern
Bricht Leverkusen den „Italien-Fluch“?
Über einen knappen 1:0-Heimsieg durfte Jose Mourinhos Roma im Halbfinal-Hinspiel gegen Bayer Leverkusen jubeln. Als Goldtorschütze trat Eigengewächs Edoardo Bove ins Rampenlicht. Der 20-Jährige erzielte bei seinem Startelfdebüt in der Europa League seinen ersten Treffer im Bewerb und verspricht in Hinblick auf das Rückspiel in Leverkusen: „Wir werden dort mit derselben Aggressivität auftreten wie in Rom.“
Die Mannschaft von Cheftrainer Xabi Alonso ist also gefordert. Ob des knappen Hinspiel-Ergebnisses ist für den Siebenten der deutschen Bundesliga aber weiterhin alles drinnen. Wenngleich eine Leistungssteigerung vonnöten sein wird, um die Hinspiel-Niederlage zu drehen. Mit einem Heimsieg könnte die „Werkself“ dann sogar seinen „Italien-Fluch“ brechen. In den letzten sieben Spielen gegen Mannschaften aus der Serie A ging Leverkusen nämlich immer als Verlierer vom Feld.